Hugo von Habermann im Haus der Kunst
Fasching im Haus der Kunst in den 50er Jahren

Mit dieser Webseite veröffentliche ich Bilder aus dem Nachlass meines Vaters, die dem Katalog "Der Maler Hugo von Habermann" entstammen.

Sie soll denen, die sein Werk schätzen, Einblick in möglicherweise noch Unbekanntes geben.

Vielleicht trägt sie auch dazu bei, neue Freunde für sein Werk zu gewinnen.



Elisabeth Freiin von Habermann

Der Text wurde von Hannelott Walter verfasst und die Fotos sind von Ursula Freifrau von Ledebur

Selbstporträt / 1930 / Öl auf Leinwand / 100 x 60 cm
Hugo Freiherr von Habermann wurde am 9. September 1899 als Sohn des Gustav Freiherrn von Habermann und seiner Frau Gabrielle Freiin Schenk von Stauffenberg in Landshut geboren. Er war ein langjähriges und bedeutendes Mitglied der Münchener Neuen Gruppe.

Die Herkunft >>
Habermann in Unsleben
Habermann in Unsleben in den 50er Jahren
Nach Kriegsende 1945 ist Habermann 46 Jahre alt. Man kann sagen, daß sein Malerleben bis hierher Wegsuche, Lernen und Sammeln war. Nun aber beginnt die Ernte.

Als erstes begibt er sich 1946 im zerstörten München auf die Suche nach einem Atelier. Er findet es in Schwabing, Kaulbachstraße 68. Hier wird er bis zu seinem Tode arbeiten.

Die Erfüllung >>
Rhön-Tisch mit Vase / 1958

Habermanns Wunsch nach Veränderung bezog sich nicht nur auf seine berufliche Fortbildung, sondern umfassender auch auf sein privates Leben.

Er löste 1929 seine wohl etwas übereilte Ehe mit Ruth (aus der 1924 der Sohn Cornelius hervorgegangen war) und verheiratete sich 1930 mit Johanna Rhomberg.

Habermann brach seine Zelte nicht nur an der Münchner Akademie ab, er kehrte München überhaupt den Rücken. Das junge Paar zog 1930 nach Berlin. Hier findet Habermann für die folgenden zehn Jahre eine Bohème.



Bohème und ihr Ende >>
der Onkel Hugo von Habermann
der Onkel Hugo von Habermann in seinem Atelier

Hugo v. Habermann d. Ältere (1849-1929) war in seiner Erscheinung der Typ des etablierten Kunstmalers des späten 19. Jahrhunderts in Deutschland. Diesen Typ hatten die Historien- und Bildungsmaler des Klassizismus C. v. Piloty und W. Kaulbach und später die Malerfürsten F. v. Lenbach und F. v. Stuck geprägt. Ihre Bedeutung als Begründer der sog. Münchener Schule beruhte nicht nur auf ihren künstlerischen Qualitäten, sondern auch auf ihrem ganzen Lebensstil, der tonangebend wurde.

Es gehörten dazu ein repräsentatives Atelier, eine großzügige Lebensführung, gesellschaftliche und geschäftliche Gewandtheit, ein akademischer Lehrstuhl, die private Malschule und nicht zuletzt ein Adelsprädikat. Hugo v. Habermann besaß dies alles, ohne sich jedoch in seiner Individualität einschränken zu lassen. Er war im Gegenteil ein Eigenwilliger von hoher künstlerischer Potenz.


der Onkel >>
Allee / 1977 / Kugelschreiber


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